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Mitteilungsblatt des AKN Nr . 1 (1/95) |
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Inhalt | ||
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Liebe Mitglieder und Freunde des AKN,
In eigener Sache Liebe Mitglieder und Freunde des AKN, Seit der Gründungsversammlung Ende März sind nun 2 Monate vergangen, ohne daß große Aktivitäten nach außen hin erkennbar waren. Im Verborgenen ist aber einiges geschehen. So ist die Eintragung des Vereins beim Amtsgericht Tostedt erfolgt, die Überprüfung der Gemeinnützigkeit beim Finanzamt eingereicht und ein Konto bei der Kreissparkasse eingerichtet. Daneben liefen die "normalen" Aktivitäten des Vorstandes (Begehungen, Stellungnahmen, Teilnahme an Ratssitzungen s.u.). Ihnen liegt nun die erste Ausgabe unseres Mitteilungsblattes "Naturschutz in der Samtgemeinde Tostedt" vor. Es enthält in der Mitte - zum Herausnehmen - die verabschiedete, gültige Satzung und die Niederschrift über die Gründungsversammlung. Daneben finden Sie eine Zusammenstellung der Aktivitäten des AKN im Winterhalbjahr 1994/95 sowie einen kurzen Beitrag zum Thema Hecken. Ein "Zwischenruf zweier Zeitgenossen" soll diese erste Ausgabe abrunden. Von besonderer Bedeutung ist das beigelegte Blatt "Persönliche Daten der Gründungsmitglieder", das insofern notwendig ist, da wir zur Vereinsverwaltung noch verschiedene Informationen von Ihnen benötigen. Füllen Sie das Blatt bitte aus und geben Sie es an mich zurück. Beachten Sie bitte dabei, daß eine Einzugsermächtigung von Ihnen für uns den Zeit- und Kostenaufwand zur Verwaltung von Verein und Mitgliedern verringert. Füllen Sie daher bitte, wenn irgend möglich, die beigefügte Einzugsermächtigung aus. Angst vor einem Mißbrauch brauchen Sie nicht zu haben, da die Ermächtigung widerruflich ist und zudem auch die Abbuchungen des Mitgliedsbeitrags widerrufen werden können. Das gleiche gilt für Freunde des AKN, die an einer Mitgliedschaft interessiert sind. Für sie haben wir einen Aufnahme-Antrag beigefügt, mit dem entsprechend zu verfahren ist. Das Mitteilungsblatt des AKN soll dauerhaft und mehr oder weniger kontinuierlich erscheinen. Sein Arbeitstitel ist "Naturschutz in der Samtgemeinde Tostedt", weil uns bisher nicht besseres eingefallen ist. Für Vorschläge zu einem pfiffigen und aussagekräftigen Titel wären wir sehr dankbar (wie wäre z.B. "Das Adlerauge", "Der Naturbeobachter", "Der Naturfreund" ?). Ebenso fänden wir es sehr positiv, wenn uns von Ihnen Kritik und Anregungen erreichten. Dies kann sich auf bisher gedruckte Berichte und die Gestaltung ebenso beziehen wie auf Themenvorschläge für zukünftige Ausgaben. Teilen Sie uns mit, welche Themen Sie interessieren würden, zu welchen Sachgebieten Sie Informationen wünschen. Optimal wäre es natürlich, wenn Sie durch eigene Beiträge an der Gestaltung des Blattes mitwirken würden. Die Finanzierung des Mitteilungsblattes wird den Etat des Vereins nicht belasten, da wir die Kreissparkasse als Sponsor gewonnen haben, wofür wir der Kreissparkasse an dieser Stelle herzlich danken möchten. Schön wäre natürlich, wenn wir weitere Geldgeber fänden, die eine Anzeige in unserem Mitteilungsblatt platzierten. Sollten Sie potentielle Inserenten kennen, so lassen Sie es uns wissen. Der Versand des Mitteilungsblattes an die Mitglieder und Freunde des AKN soll ebenfalls kostenneutral sein. Wir haben daran gedacht, das Heft von Mitgliedern in den einzelnen Gemeinden an die Mitglieder und Freunde verteilen zu lassen. Bitte helfen Sie dabei mit! Ich wünsche viel Spaß beim Lesen, |
Der gewählte Vorstand des AKN: |
Hermann sei Dank Die von Hermann Benjes vor 15 Jahren gemeinsam mit seinem Bruder ausgeheckte Idee zur Anlage von Feldhecken hat sich zum erfolgreichsten Flurbelebungskonzept der Naturschutzgeschichte ausgewachsen. Wie ein Lauffeuer hat sich ihr Modell unter den Naturschützern herumgesprochen, und es wurde zur Bereicherung der ausgeräumten Feldmark eifrig nachgeahmt, zumal die Anlage der Buschholzwälle fast kostenlos oder zumindest sehr kostengünstig ist und lediglich "manpower" erfordert. Sogar im Duden kann man den Begriff "Benjeshecke" inzwischen nachschlagen. Auch der AKN hat sich in den letzten Jahren mit verschiedenen örtlichen Arbeitsgruppen an der Anlage von rund 1000 Kilometern Feldhecken beteiligt (zumindest mit einigen Kilometern), die von ungezählten Freiwilligen in gut einem Jahrzehnt nach Benjes Vorbild errichtet wurden. Das Benjes-Konzept ist denkbar einfach: Gestrüpp und Baumschnitt, die bei den Straßenmeistereien im Winter in großen Mengen anfallen, schichtet der Landschaftspfleger zu einem lockeren Wall auf, und schon "sitzen die Vögel drin und scheißen sich ihre schönste Hecke zusammen". Jedesmal wenn Goldammer, Dorngrasmücke oder Gelbspötter ihren Schwanz heben, gelangen mit dem Vogelkot Pflanzensamen auf das Erdreich. Geschützt im Gestrüpp können Brombeeren, Hundsrosen, Weißdorn und Schlehen einen neuen Lebensraum erobern. So sieht das Konzept der "puren" Benjeshecke aus, das allerdings zur Beschleunigung der Heckenentwicklung vielfach abgewandelt wurde. Häufigste Verbesserung ist die Pflanzung von Jungsträuchern in den Strauchwall hinein, was auch vom AKN in verschiedenen Ausführungen praktiziert wurde. Näheres hierzu soll in der nächsten Ausgabe des "Naturschutz in Tostedt" ausgeführt werden. Wichtig bei einer Pflanzung von Feldhecken in der freien Landschaft - egal ob in einer Benjes- oder in einer konventionellen Hecke - ist die Auswahl der richtigen Straucharten. Zwei Aspekte sind dabei maßgeblich: Die zu pflanzenden Gehölzarten müssen unbedingt heimisch und standortgerecht sein. Dies bedeutet, daß 1. nur solche Arten beschafft werden, die im Landkreis Harburg von Natur aus verbreitet sind, und daß Während die Standortgerechtigkeit konkret vor Ort entschieden werden muß (möglichst unter Einbeziehung des Vorstandes des AKN), ist bezüglich des ersten Punktes vom Landkreis Harburg eine Liste der heimischen Gehölze veröffentlicht worden (s.u.). Die Abbildung rechts zeigt eine Informationstafel zum Thema Hecke, wie sie vom AKN in Wistedt aufgestellt wurde. Im Landkreis Harburg heimische Gehölze Bäume: Feldahorn Acer campestre Sträucher: Hasel Corylus avellana |
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Einzelheiten zu den Standortansprüchen der heimischen Gehölze |
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Aktivitäten des AKN im Winterhalbjahr 1994/95
1. Arbeits- und Pflegeeinsätze |
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15.10.94 Handeloh: Teilmahd einer Brachweide bei Inzmühlen, 19.10. Handeloh: Zurücksägen einer Baumhecke Nähe Ortsrand, 19.11. Heidenau: Entkusseln eines Kleinmoorrestes im "Fuchswinkel", 03.12. Handeloh: Entkusseln auf der "Drögen Heide", 07.01.95 Handeloh: Zurücksägen des Gebüsch- und Baumwuchses am Wörmer Weg, sowie Nachlegen einer Benjeshecke ebenda, 21.01. Heidenau: Moorpflege im Everstorfer Moor (Entkusseln), 04.02. Handeloh: Zurücksägen des Gebüsch- und Baumwuchses am Wörmer Weg, sowie Nachlegen einer Benjeshecke ebenda, 18.02. Wistedt: Entkusseln einer Heidefläche Nähe "Stocken", 18.02. Handeloh: Zurücksägen einer Baumhecke Nähe Ortsrand, 25.02. Umwelttag der Jugendfeuerwehren der SG Tostedt: Entkusseln in der "Trelder Moorkoppel" (Kakenstorf), 28.02. Schülergruppe: Pflegemaßnahmen am Dreihausener See, 11.03. Heidenau: Heckenanlage am "Füsselweg", 11.03. Kakenstorf: Heckenanlage Nähe "Möhlensoll", 13.03. Heidenau: Dammbau im Everstorfer Moor, 14.03. Schülergruppe: Heckenanlage am "Füsselweg", 18.03. Wistedt: Heckenanlage am "Wiehrenwried", 01.04. Heidenau: Pflanzungen im Hochzeitswald, 01.04. Heidenau: Heckenanlage am "Füsselweg", 01.04. Wistedt: Pflanzung von Obstbäumen, 08.04. Schülergruppe: Bepflanzung einer Güllelagune in Heidenau, 15.04. Heidenau: Erlenpflanzung an der Aue. Desweiteren wurden folgende 3 Einsätze in Welle durchgeführt: Welle: Zurücksägen wegbegleitender Sträucher bei Kampen, Welle: Nachlegen einer Benjes- und Wallhecke, Welle: Räumung einer Strecke des Fuhlau-Grabens mit der Hand. |