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Mitteilungsblatt des AKN Nr.15 (1/02) |
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Inhalt In eigener Sache Exkursion AKN-Initiativen 2001 Bärlappe Die Punktierte Zartschrecke Gespräche mit dem Landkreis Exkursionen 2001 Pferdeunterstände Die Schleiereule Es geschieht nichts Gutes. . . Aktivitäten des AKN im Winterhalbjahr 2001/2002 |
Naturschutz in der SG Tostedt
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Liebe Mitglieder und Freunde des AKN,
unser gemeinsames Anliegen, der Naturschutz, ist schon ein mühsames Geschäft!! Ein anderes Beispiel betrifft die „Krötenrettung". Wir bemühen uns seit vielen Jahren, mit großem Aufwand an Mitarbeitern und Zeit, die Amphibien bei ihrer Frühjahrswanderung zu schützen. Dies geschieht im Kleinen am Knick und im Großen bei Holm. Seit geraumer Zeit kämpft der AKN unter Federführung von Vilmut Brock für den Bau einer festen Amphibien-Leitanlage. Es wurde das Amphibienvorkommen wissenschaftlich untersucht, der Besitzer der Teiche gewonnen, ein Verein zur Mitteleinwerbung gegründet, die politischen Gremien einbezogen, bekannte Politiker angesprochen und die Presse informiert. All das hat allerdings bisher wenig bewirkt. Trotz der Beteuerungen von verschiedenen Seiten, wie wichtig das Vorhaben und wie bedeutsam die Amphibienpopulationen auch aus landesweiter Sicht seien, konnten keine nennenswerte Geldbeträge von öffentlicher Hand eingeworben werden. Es sind also weiterhin erhebliche Anstrengungen zu unternehmen, um insbesondere das Land und die Kommunen zur Beteiligung an der Finanzierungen zu bewegen! - Aber wir lassen uns nicht entmutigen! Auch vor 0rt in Tostedt muss die ein oder andere Frustration verdaut werden. Obwohl der AKN sich als fachkompetente, unabhängige Organisation einen Namen gemacht hat, erhielt er nach den letzten Kommunalwahlen keinen beratenden Sitz im zuständigen Fachaus-schuss des Gemeinderats Tostedt wieder. Die Mehrheitsfraktion hielt dies nicht für erforderlich. Erfreulich hingegen ist, dass wir im Umweltausschuss der Samtgemeinde wieder vertreten sind. Es gibt -glücklicherweise- durchaus auch viel Positives zu berichten, all das, was uns den Mut und die Energie gibt weiterzumachen. Das vorliegende Heft ist voll davon. Als positiv muss auch die Entwicklung der Mitgliederzahl angesehen werden; insbesondere Hermann Aldag, dessen Name in der letzten Ausgabe verunstaltet wurde (Entschuldigung Hermann!), steht dabei als unermüdlicher Werber an vorderster Stelle. Wir haben inzwischent 118 Mitglieder!! Bedanken möchten wir uns bei den Wanderfreunden Heidenau für eine weitere Spende, bei Frau Sabine Schröder für die Werbemöglichkeit in ihrem Bioladen und bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude ebenfalls für eine weitere großzügige Spende zur Finanzierung des Mitteilungsblattes. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen, |
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2. Exkursion in 2002!!! So. 25. August: NSG Obere Wümme - Tostedt-Land - Dreihausen, Treffpunkt 9.30 Uhr B75 Ortsausgang Wistedt am „Kauers Wittmoor". |
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AKN-Initiativen 2001
1. Initiative "Betreuungsflächen" Im letzten Heft gab’s schon eine erste sehr erfreuliche Zwischenbilanz: von den ca. 80 zu betreuenden Flächen waren ca. 60 bereits "an den Mann bzw. an die Frau gebracht". Wir brauchen aber natürlich noch weitere Helfer(innen) für diese Kontrollarbeiten. Noch einmal: es geht um Biotopflächen in der SG Tostedt, für die wir aus den verschiedensten Gründen Verpflichtungen zu ihrem Erhalt, ihrer positiven Entwicklung im Sinne des Naturschutzes übernommen haben. Natürlich liegt es auch in unserem ureigensten Interesse als Naturschutz-Verein, hautnahe aktuelle Beobachtungen über Zustand, Entwicklung und ggf. Gefährdungen von wertvollen Biotopflächen in unserem Bereich zu sammeln. Der Vorstand leistet konkrete Hilfe bei der Einarbeitung. Der Arbeitsaufwand für den einzelnen Betreuer (die Betreuerin) ist im Grunde gering, was die Mindesterwartung betrifft: 3-4 x /Jahr ein Kontrollgang auf bzw. um die jeweilige Fläche herum, und kurze Notierung von Auffälligkeiten, wie z.B. Eingriffe, Zerstörungen, Wasserstände bei Tümpeln etc. Natürlich sind auch positive Beobachtungen über die Vegetation, über auffällige Tiere usw., soweit der/die Einzelne dazu in der Lage ist, von großem Interesse! Noch einmal: wir helfen bei der Einarbeitung. Es liegen ja auch neue Anreize in diesen Aufgaben: Man lernt neue Landschaftsteile seiner Gemeinde kennen, entdeckt für sich vielleicht die Freude am Entdecken und kommt so in kleinen zwanglosen Schritten zu neuen Kenntnissen (und Erkenntnissen) über Natur und Landschaft. Sie sehen, ich möchte Ihnen sozusagen den Mund wässrig machen für ein Arbeitsfeld, das für eine effektive Naturschutzarbeit elementar wichtig ist. Anruf genügt ! 2. Initiative "Praktische Arbeiten im Winterhalbjahr" Auch für dieses Aufgabenfeld gab es einen Aufruf schon im Frühjahr 2001, im November 01 dann einen Rundbrief an alle die Mitglieder, die bei Ihrem Eintritt in den Verein auf dem Beitrittsformular unter "interessiert an praktischen Arbeiten" ein Kreuz gemacht hatten. Das waren gut 50 Mitglieder. Von gut 30 haben wir inzwischen Antwort bekommen, ob diese Bereitschaftserklärung noch gilt und (mit Hilfe eines beiliegenden Fragebogens) auf welchem Arbeitsfeld sie ihre praktische Mitarbeit (=Zeitspende) vorzugsweise leisten möchten. Die bisherigen Antworten mit so vielfältiger Bereitschaft haben uns sehr ermutigt. Unsere zahlreichen Arbeitseinsätze im vergangenen Winterhalbjahr waren jeweils "gut besucht". So konnten viele wichtige Projekte mit vielen fleißigen Händen erfolgreich abgearbeitet werden zwischen Dröger Heide in Handeloh und Rauhem Moor bei Hollinde (siehe auch Artikel : Es geschieht nichts Gutes, es sei denn man tut es). Auch hier: Anruf genügt ! Auch den Fragebogen schicken wir gerne (noch einmal) zu. Eine solche differenzierte schriftliche Bereitschaftsbekundung für die verschiedenen Arbeitsfelder hilft uns sehr bei der Planung. Im Herbst (ab Sept./Oktober 02) geht es wieder los. Wir planen schon jetzt. |
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Bärlappe
Ein erster Zwischenbericht nach vier Jahren In Heft 7 (1/98) unserer Mitteilungen wurde von dieser gleichermaßen interessanten wie gefährdeten Pflanzengruppe berichtet. Darauf sei an dieser Stelle verwiesen, soweit es die allgemeine Charakterisierung und besondere Beschreibung der bei uns z.Zt. noch vorkommenden drei Arten betrifft. Es sind der Kolben-Bärlapp, der Sprossende Bärlapp und der Sumpf-Bärlapp. Alle drei werden in diesem Artikel noch einmal in Fotos und Zeichnung vorgestellt. Vom Kolben-Bärlapp sind zu den bereits vor vier Jahren bekannten zwei Wuchsorten, die weiterhin existieren, drei (3 !) neue hinzugekommen. Einer wurde aus dem Raum Ottermoor von Frau von Bünau gemeldet (mehr als 40 qm Waldboden sind dort z.T. kräftig durchsetzt !), zwei weitere (Inzmühlen und Großes Moor bei Wistedt) wurden vom Verfasser und seiner Frau entdeckt. Vielleicht gibt es in 4-5 Jahren ja weiteres Positives zu vermelden. Also, Augen auf in Wald, Moor und Heide, vor allem an den Wald- und Schneisenrändern. |
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Die Punktierte Zartschrecke
Eine seltene Heuschrecke – oder nur schwer nachzuweisen ? An der Benjeshecke am Wörmer Weg habe ich – eher zufällig – eine kleine, hellgrüne Heuschrecke gefunden, die man in der Regel sehr selten zu Gesicht bekommt. Mit ihren langen Fühlern war sie eindeutig eine Laubheuschrecke (wie wir von den Exkursionen wissen ...). Ihr Körper war gedrungen und übersät mit winzigen dunkelroten Pünktchen, ihre Beine sehr lang und die Flügel stummelförmig: die Punktierte Zartschrecke. Man findet die Art so selten, weil sie, ähnlich wie unsere Eichenschrecke, in Büschen und Bäumen Zuhause und zudem dämmerungs- und nachtaktiv ist. Die Eichenschrecke wird allerdings von Licht angezogen, so dass sie gelegentlich auch im häuslichen Bereich auftaucht. Die Zartschrecke, die Erfahrung habe ich zumindest im Kreis Pinneberg (Schleswig-Holstein) gemacht, ist weit verbreitet, gerade auch in der dörflichen bzw. städtischen Umgebung des Menschen, so dass sie als regelrechter Kulturfolger angesprochen werden kann, der sich gern z.B. in Gärten und Parkanlagen ansiedelt. Daneben lebt die Art vor allem an sonnigen Waldrändern. Bei uns zeigt sie also in der Tat eine deutliche Tendenz zur Besiedlung der Städte, wo sie – so weit im Norden – vermutlich von dem immer etwas wärmeren Klima profitiert. Problematisch für ihre Nachweisbarkeit: sie ruft so leise, dass sie nur etwa 50 cm weit zu hören ist. Mit dem für die Erfassung von Fledermäusen entwickelten Bat-Detector, der die im Ultraschall ausgestoßenen Rufe oder Rufanteile in einen für das menschliche Ohr hörbaren Bereich umwandelt, lassen sich aber auch solche Heuschrecken orten. Eine weitere Schwierigkeit: der Gesang wird nicht in Strophen vorgetragen (wie bei vielen anderen Arten), sondern besteht aus einer Folge zarter Einzellaute mit großen, sekundenlangen Pausen. Mit etwa 12 mm Körperlänge bei den Männchen bzw. 15 mm bei den Weibchen sind die Zartschrecken vergleichsweise kleine Heuschrecken, wenn man etwa an die 30 –40 mm großen Heupferde denkt, die ja ebenfalls Strauch- und Baumbewohner sind. Die Weibchen besitzen eine sehr kompakte, aufwärts gebogene Legeröhre, mit deren Hilfe sie ihre Eier in die Rinde von Obst- und anderen Laubbäumen ablegen. Die Ernährung der Zartschrecken ist vegetarisch, die Tiere fressen etwa die Blätter von Rosen oder Himbeeren, aber auch Klee und Löwenzahn. Aktuelle Nachweise aus unserer Region liegen z.B. aus dem Buxtehuder Raum vor (vgl. Grein, G. [2000]: Zur Verbreitung der Heuschrecken (Saltatoria) in Niedersachsen und Bremen. – Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 2/2000). Gefährdet ist die Punktierte Zartschrecke in Niedersachsen nicht. Wenn jemanden also im nächsten Sommer aus einem Gebüsch eine ‚seltsame‘ Heuschrecke anlächelt – vielleicht lässt sie sich ja (vorsichtig) fangen und gemeinsam bestimmen. |
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Gespräche mit dem Landkreis
Sisyphos lässt grüßen! Das Vorhaben wurde angekündigt im vorletzten Heft. Nun ist der Anfang gemacht: die ersten Arbeitsgespräche zwischen den Umweltverbänden im Landkreis und der Verwaltung in Winsen haben inzwischen stattgefunden. Auf Seiten der Verbände waren beteiligt der BUND, Kreisgruppe Buchholz, der NABU mit Vertretern aus Buchholz und Hanstedt, der Sportfischerverband sowie der AKN. Ebenfalls dabei der Kreisnaturschutzbeauftragte, Herr Friedrichs, und die Jägerschaft. Das erste Treffen fand im Sommer 2001 statt. Gesprächsstoff waren von uns (den Verbänden) 4 Wochen zuvor schriftlich vorgelegte "Fälle" von rechtswidrigen oder zumindest zweifelhaften Eingriffen in Natur und Landschaft. Auch sogn. "alte", bisher nicht befriedigend oder gar nicht abgearbeitete Fälle wurden neu aufgerollt. Das Ergebnis dieses ersten Treffens lässt hoffen ! Mindestens ein gravierender, seit 7 Jahren schwelender Fall wurde definitiv neu (bzw. zum ersten Mal richtig, d.h. beherzt und konsequent) in Angriff genommen mit für die Belange der Natur ersten klaren, positiven Folgen. Wichtig wäre, dass auch die Gemeinderäte und –verwaltungen hier eine deutliche Sprache bei rechtswidrigen Eingriffen auf ihrem Hoheitsgebiet zu sprechen lernten. In diese Richtung fachkompetent zu insistieren ist gerade für Vereine und Verbände eine wichtige Aufgabe vor Ort ! Inzwischen fanden zwei weitere Treffen statt, beide im Februar 2002. Eines mit dem Oberkreisdirektor Herrn Hesemann, sozusagen das seit langem gepflegte "Jahresgespräch" mit ihm. Hauptthema war die anstehende Neuwahl des Naturschutzbeauftragten für den Landkreis Harburg. Dieses Gespräch ließ die Verbände verärgert und enttäuscht zurück, denn Herr Hesemann hatte uns schon vor einem Jahr für die Zeit nach den herbstlichen Kommunalwahlen 2001 (und rechtzeitig vor dem Wahltermin für den Naturschutzbeauftragten im Frühjahr 2002) ein Gespräch über dieses Thema zugesichert. Das zweite Treffen mit den Abteilungsleitern Boden-Wasser-Müll, Bauen und Naturschutz war gekennzeichnet von dem beiderseitigen Wunsch, in der Sache (sprich Schutz der Landschaft vor Naturzerstörung) voranzukommen. Tiefes Unbehagen blieb allerdings auch hier zurück, denn die Priviligierung für das Bauen im Außenbereich ist – so wurde es an Einzelbeispielen wieder deutlich – ein wohl rechtlich klar umschriebener Tatbestand, aber in der Praxis ein schwer zu beherrschendes Arbeitsfeld. Dennoch wurden zahlreiche Einzelfälle auch einwandfrei im Sinne des Natur- und Landschaftschutzes "gelöst", andere sind "in Arbeit", wieder andere "müssen einfach noch warten" (siehe oben !) – wahrscheinlich zu lange, denn Abschreckung täte bitter Not ! Für den Herbst ist ein weiteres Arbeitstreffen verabredet. Sisyphos lässt grüßen! |
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Pferdeunterstände . . .
. . . wachsen von heute auf morgen wie Pilze aus dem Boden Rund um Handeloh, sicher auch an vielen anderen Orten: weite Wiesenlandschaften - der Blick könnte schweifen, wenn er nicht immer wieder, und immer öfter, von Holzverschlägen, von Wellblechhütten eingefangen würde. Pferdeunterstände wachsen von heute auf morgen wie Pilze aus dem Boden, zumeist von aufwendigen Gattern umgeben, die weite Bereiche der Wiesen ausgrenzen. Kleine Hütten, die den Namen Unterstand verdienen, aber auch große Ställe, die Pensionen oder Hotels sein könnten. Daneben vielfach Gerätschaften, bunte Plastikplanen, mit denen irgendetwas gegen die Witterung geschützt werden soll. Und am Rande der als Weiden genutzten Wiesen: Pferdeäpfel!! Fein säuberlich zwischen E-Zaun und dem alten Stacheldrahtzaun aufgeschichtet, z.T. mitten im Trockenrasen. Aus naturschutzfachlicher Sicht lassen sich dagegen einige Punkte ins Feld führen:
Daraus ergeben sich Verbesserungsmöglichkeiten, die im Grunde selbstverständlich sein sollten:
Und letztendlich: Wie sieht es eigentlich mit Genehmigungen aus?? |
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Die Schleiereule
Ein heimlicher Kulturfolger Warum sucht ein wildlebender Vogel freiwillig die Nähe des Menschen bzw. deren Siedlungen und wird zum "Kulturfolger"? Ganz einfach: Die Lebensbedingungen, die diese Nähe bietet, erleichtern das Überleben und garantieren damit den Fortbestand der Art. Die Schleiereule ist so ein typischer, heimlicher (weil nachtaktiver) Kulturfolger. Mit einer Größe von 34 cm, einer Flügelspannweite von 90 bis 98 cm und einem Gewicht zwischen ca. 320 g (Männchen) und ca. 350 g (Weibchen) gehört diese langbeinige Eule zu den mittelgroßen Vögeln. Eine reich strukturierte, offene bzw. halboffene Kulturlandschaft bietet der Schleiereule günstige Lebensvoraussetzungen, wobei die Gebäude der angrenzenden Ortschaften unabdingbar sind.
Die Landschaft und auch die Ortschaften innerhalb unserer Samtgemeinde bieten diese für die Schleiereule so wichtigen Voraussetzungen scheinbar noch in idealer Weise. Obwohl nachtaktiv und sehr heimlich können in unserer Samtgemeinde Schleiereulenvorkommen bestätigt werden. Worin liegen nun unsere Möglichkeiten, diese positive Entwicklung des Schleiereulenbestandes zu unterstützen? Da steht an erster Stelle das "Zugänglichmachen" entsprechender Gebäude, indem Öffnungen im Giebelwandbereich belassen oder hergestellt werden, die sog. "Uhlenflucht". Sind Schleiereulen vorhanden, sollten ihnen innerhalb geeigneter Gebäude, Nistkästen angeboten werden. Anfang 2001 habe ich in Quellen und Riepshof den dort bereits hausenden Schleiereulen jeweils einen "Komfortnistkasten" gebaut und an nach meiner Meinung günstigen Stellen innerhalb einer großen Mehrzweckhalle (Laufstall, Heu- Strohlager, Maschinen) bzw. auf dem Gebälk eines nicht mehr genutzten Heubodens plaziert. Ich will nicht behaupten, dass es diesen Eulenpaaren nur möglich war zu brüten, weil Nistkästen zur Verfügung standen, aber die Gefahr, dass Gelege und Küken von Mardern oder Katzen vernichtet werden, wurde durch diese Kästen erheblich reduziert, wenn nicht sogar total verhindert. Die Jungen erreichen ihre Selbständigkeit im Alter von etwa 3 Monaten. Dann werden sie von den Alttieren, besonders vom Weibchen, aus dem Nestbereich vertrieben. Der elterliche Aktionsraum wird verlassen, wobei die Abwanderungsentfernungen von den Umweltbedingungen beeinflusst werden. Flächendeckende, schneereiche und langanhaltende Winter können den Bestand der nur über geringe Fettreserven verfügenden Schleiereule drastisch reduzieren. Verluste durch natürliche Feinde können als relativ unbedeutend bezeichnet werden. Die weitaus größere Gefahr geht, wie für viele Lebewesen, vom stark zugenommenen Straßenverkehr aus. Logischerweise nützt es nichts, wenn nur Nistkästen angebracht werden, aber die Nahrungsgrundlage für die Schleiereule (noch) nicht vorhanden ist. Als begleitende Maßnahme sollte also zusätzlich der Lebensraum verbessert werden. Die Erhaltung bzw. Extensivierung von Dauergrünland, die Wiederherstellung der breiten Wegränder, die häufig (illegal) überpflügt werden, sowie das Anlegen von Hecken und Feldgehölzen, die eine große Zahl verschiedener Kleinsäugetierarten beherbergen, sollten weiterhin eines unserer bereits verfolgten Ziele bleiben. Bezüglich Brutplatz, Nistkastenbau und Anbringung stehe ich interessierten Lesern und Mitgliedern gern mit Rat und auch Tat zur Verfügung. |
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Es geschieht nichts Gutes, es sei denn, man tut es !
Biotoppflege - und alle waren begeistert Und getan wurde wieder viel im Winterhalbjahr, auf vielen Flächen in unserer Samtgemeinde mit vielen motivierten und vereinten Kräften ! An 12 Wochenenden (von November 01 bis Februar 02) haben kleinere und größere Arbeitsgruppen des AKN zwischen Handeloh und Heidenau/Kallmoor auf zahlreichen Flächen wichtige Arbeiten zum Schutz weitgehend intakter und zur Entwicklung degenerierter, aber sehr wertvoller Biotope geleistet. Viermal in Handeloh (Kleinmoor- und Magerrasenareale, Heideflächen), viermal südlich des kleinen Ortsteils Ottermoor am Übergang zur Wümme-niederung (Moorflächen, Sandmagerrasen und empfindliche Grünbrachen in kleinen Binnendünenflächen), einmal an unseren Pachtteichen bei Schillings-bostel (Entfernung biotopfremder Gehölze und Auslichtung am Ufer), einmal im Quellgebiet des Betenbaches auf der Avenser Wiehe bei Heidenau (Fichtenbeseitigung), einmal in Kallmoor (Kopfweidenschnitt) und schließlich einmal im NSG Rauhes Moor knapp außerhalb der SG Tostedt bei Hollinde auf Hollenstedter Gebiet. Dieses wertvolle Kleinmoor betreut der AKN im Auftrage der Naturschutzbehörden nun schon seit Mitte der 80iger Jahre. Dies alles an Samstagen zwischen 9 und 13 Uhr mit jeweils 10-20 Leuten. Dazu kamen mehrere Arbeitseinsätze mit Kleingruppen zur Wasserrückhaltung in unseren Mooren und als Vorarbeiten für die Samstagseinsätze ("Vorsägen" z.B.) u.a. Sinnvoll und effektiv ergänzt wurden die Arbeiten in unseren Mooren durch Aktionen der Firma Geißler, die – von den Naturschutzbehörden beauftragt und vom AKN eingewiesen und betreut – im NSG Großes Moor wichtige weitere Freistellungsarbeiten geleistet hat. Dies auch im NSG Obere Wümme auf zwei wertvollen Flächen in Ergänzung zu Arbeiten, die hier bereits in den letzten drei Jahren aus Landesmitteln finanziert wurden. Alle Arbeiten in den Naturschutzgebieten der SG wurden in enger Beratung des AKN (einschließlich mehrerer Begehungen) mit der Oberen und Unteren Naturschutzbehörde in Lüneburg und Winsen geplant und durchgeführt. "Ich muß gestehen", sagte mir im Januar bei einem Arbeitseinsatz bei Ottermoor Peter, "dass ich nicht glauben konnte, dass wir diese Fläche vom Birkenbusch heute freigeräumt kriegen. Als ich ankam und davor stand, schien mir das unmöglich." Es ist schon immer wieder ein tolles Erlebnis, mit so vielen beherzten Leuten zwischen 7 und 68 Jahren draußen bei Wind und Wetter zu arbeiten, bei Brötchen, Bier, Kaffee und Tee ein wenig zu fachsimpeln oder einfach zu schnacken und am Ende auf wirklich sichtbare Erfolge blicken zu können. Und dazu als köstliche Überraschung immer mal wieder der herrliche, frisch gebackene Kuchen von Frau Aldag und Frau Neubauer ! Vielen Dank. In diesem Winterhalbjahr waren dabei (egal ob einmal oder 10x): Und weil so viele schon mit dabei sind, sei hier noch einmal betont: es können, es sollten (!) noch mehr werden. Denn jede und jeder Weitere, die/der sich hier (wenn auch nur einmal pro Winterhalbjahr) einbringt, entlastet andere oder sorgt für weitere Möglichkeiten, unsere vielfältigen Aufgaben hier in der Samtgemeinde voran zu bringen. Der Vorstand freut sich über jeden Anruf in dieser Sache, besonders über solche, die etwa so beginnen: ...........wann ist eigentlich der nächste Arbeitseinsatz ? PS. 1. Von den 60 im November 2001 an unsere Mitglieder versandten Briefen sind bis Redaktionsschluß etwa 35 Rückantworten bei uns eingetroffen. Es ging um das Abfragen von Bereitschaft und Angebot zur praktischen Mitarbeit. 2. Man kann sicherlich darüber streiten, aus der großen Zahl unser aktiven Mitglieder einzelne herauszuheben. Aber zwei muss ich an dieser Stelle doch einmal nennen, wenn es um unsere vielfältigen Arbeiten geht. Zunächst den Heiner Busch aus Heidenau. Seit dem 6.01.01 hat er zweimal im Monat an vier Rammpegeln am/im NSG Großes Everstorfer Moor, die z.T. weit voneinander entfernt und z.T. schwer erreichbar sind, wichtige Wasserstandsmessungen durchgeführt und diese – wie alle seine Beobachtungen - akribisch notiert. Diese Arbeit setzt er 2002 fort. Sie ist wichtige Grundlage für die weiteren schrittweisen Wiedervernässungsmaßnahmen in diesem wertvollen Moorrest. Weiter hat Heiner ganzjährig zahllose ornithologische Daten um die beiden NSGs Großes Moor und Everstorfer Moor herum zusammengetragen und in Karten zur weiteren Verwendung aufbereitet. Und schließlich war er bei vielen Arbeitseinsätzen zwischen Ottermoor und Heidenau dabei. Und wenn es um die Organisation und Durchführung unserer Arbeitseinsätze geht, vor allem in Heidenau, dann sind diese Aufgaben bei Hermann Aldag in dynamisch-bewährten Händen. Immer wieder gelingt es ihm dabei, neue Mitstreiter an unsere Arbeiten heranzuführen und zugleich neue Mitglieder für unseren Verein zu werben. |
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Ottermoor:
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Aktivitäten des AKN im Winterhalbjahr 2001/02
1. Arbeits- und Pflegeeinsätze |
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Sa.08.12.01: |
Arbeitseinsatz in Handeloh, Entkusselungen an der Bahnlinie nach Wintermoor, |
Beim Arbeitseinsatz |
Sa.15.12.01: | Entkusselungen im NSG Ottermoor (2.Teil), | |
Sa.12.01.02: | Entfernung der biotopfremden Nadelhölzer an unseren Pachtteichen in Schillingsbostel, | |
Sa.19.01.02: | Entkusselungsarbeiten auf der Behrens-Fläche bei Ottermoor, | |
Sa.26.01.02: | (u. an zwei weiteren Tagen) Kopfweidenschnitt durch die Gruppe Heidenau bei Kallmoor und nördlich des Großen Moores, | |
Sa.09.02.02: | Entkusselungsarbeiten eines Heide-Grasareals bei Handeloh, | |
Sa.16.02.02: | Entkusselungsarbeiten im NSG Rauhes Moor bei Hollinde, | |
Sa.16.02.02: | Aufstellen des Krötenzauns an der L 141 beim Knick, | |
Sa.16.02.02: | Entkusselung eines Binnendünenareals südlich von Ottermoor durch eine Weller Arbeitsgruppe, | |
Sa.23.02.02: | Entkusselungsarbeiten auf der Drögen Heide bei Handeloh, | |
Weiterhin wurden von jeweils 2-4 AKN-Mitgliedern im Dez. 01/Jan. u. Febr.02 fünf Vormittags-Arbeitstermine unter der Woche als Vorbereitung größerer Aktionen an den Samstagen durchgeführt. |
2. Begehungen, Bereisungen, Treffen und Sitzungen
So.18.11.01: | Besprechung von Entwicklungszielen an den Pachtteichen in Schillingsbostel mit unserem Verpächter, Herrn Dittmer, | |
Fr.30.11.01: | Vorbereitendes Treffen der Naturschutzverbände im BUND/Nabu-Büro in Buchholz für Gespräche mit der Landkreis-Verwaltung, | |
Do.06.12.01: | Ortsbegehung im Großen Torfmoor mit der Firma Geißler. Absprache von Pflegemaßnahmen, | |
Mo.10.12.01: | Abnahme (1.Teil) der Arbeiten des AKN im Ottermoor und die der Firma Geißler im Großen Moor durch den Landkreis (Herr Gumz), | |
Mi.12.12.01: | Beratende Gespräche mit der Edmund-Siemers-Stiftung in Neddernhof, | |
Mi.09.01.02: | Ortsbegehung und Erörterung im Tister Bauernmoor mit der ONB Lüneburg, der UNB Rotenburg und mit dem Moorbahnverein. Kontroverses Thema: Trassenverlauf, | |
Mi.09.01.02: | Sitzung der Gruppe "Grün" in Handeloh, | |
Fr.11.01.02: | Begehung und Bereisung versch. Flächen mit Herrn Siemers, | |
Do. 17.01.02: | Umwelt-, Bau- und Planungsausschuss-Sitzung der SG Tostedt, | |
Fr.18.01.02: | Einweisung der Firma Geißler in die Maßnahmen auf Flächen im NSG Obere Wümme bei Tostedt-Land/Königsmoor, | |
So.20.01.02: | Ortsbesichtigung mit Demonstration erfolgreicher Schleiereulen-Ansiedlung durch unser Mitglied Peter Büsing, | |
Di.22.01.02: | Besichtigung einer hofeigenen Fläche der Hofgemeinschaft Wörme mit Herrn H. von Hörsten zwecks Anlage einer Benjes-Hecke im Herbst/Winter 02/03, | |
Do.24.01.02: | Besprechung mittelfristiger Pflege- u. Entwicklungsmaßnahmen in den NSGs der SG Tostedt mit ONB und UNB (2002 bis 2005), | |
Fr.25.01.02: | Zweites vorbereitendes Treffen der Naturschutzverbände im BUND/Nabu-Büro in Buchholz für Gespräche mit dem Landkreis, | |
Do.31.01.02: | Gespräch im Arbeitsamt Buchholz zur Einrichtung einer ABM-Stelle beim AKN, | |
Sa.02.02.02: | Bereisung des Umwelt-, Bau- und Planungsausschusses (UBPA) Handeloh, | |
Do.07.02.02: | Gespräch des Vorstands der Aktion Krötenrettung Holmer Teiche e.V. mit Vertretern der Unteren Naturschutzbehörde in Winsen, | |
Do.07.02.02: | Gespräch der Naturschutzverbände mit der Verwaltungsspitze des Landkreises in Winsen, | |
So.10.02.02: | Begehung der sog. Maack-Flächen (jetzt Eigentum der Loki-Schmidt-Stiftung) am Großen Moor durch den Vorstand. Diskussion u. Festlegung eines Entwick-lungskonzeptes, | |
Di.19.02.02: | Umwelt-, Bau- u. Planungs-Ausschußsitzung der Gemeinde Handeloh, | |
Mi.20.02.02: | Sitzung der Gruppe "Grün" in Handeloh, | |
Do.28.02.02: | Arbeitstreffen der Naturschutzverbände mit den Abteilungsleitern (Bauen; Boden, Wasser, Müll; Naturschutz) der Kreisverwaltung in Winsen, | |
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